Liebermann – ein Vortrag von Heinz Buss

Der Kulturring kooperiert mit der Musikschule Friesland-Wittmund und der LANDESBÜHNE:

Vortragender Heinz Buss und

Schauspieler Jeffrey von Laun, der Max Liebermann mit seiner Berliner Schnauze köstlich launig präsentierte.                      

Viele Musik-Fans besuchen regelmäßig unsere Konzerte, ob Open Air im Stadtpark, klein und gediegen im Kreishaus oder mit vielen Gästen in der Aula der KGS oder in der Nicolai-Kirche, ob klassisch, Jazz oder ein Genre-Mix – wir bieten für alle hervorragende Musik-Ereignisse.

Die Idee, den Konzerten weitere Facetten der Kunst und Kultur an die Seite zu stellen, war im Kulturring schon immer lebendig. Und so bot Heinz Buss, selbst auch im Vorstand des Kulturrings, 2018 einen Vortrag über den englischen Maler William Turner; 2019 schloss er eine multimediale Darstellung Vincent van Goghs an. Die Pandemie blockierte zunächst eine Fortsetzung der beim Publikum sehr beliebten Veranstaltungen. Aber Heinz Buss blieb am Ball: Er befasste sich intensiv  mit dem Maler Max Liebermann.

Doch das Besondere an diesem nach drei Jahren fertiggestellten Vortrag ist nicht nur der eigenwillige Künstler, ist nicht nur der Bezug zur Gesellschaft und Politik seiner Zeit, sondern die Idee, neben dem Blick auf die Malerei die Musik und das Theater mit einzubeziehen: So suchte Heinz Buss die Kooperation mit der Musikschule Friesland-Wittmund und fand schnell in den beiden Leitungspersonen Torsten Seliger und Angela Dohmen eine positive Resonanz. Begabte junge Musikerinnen und Musiker, die sich freuen, öffentlich konzertieren zu dürfen, sollen einbezogen werden in die Veranstaltungen des Kulturrings, beginnend mit dem Vortrag zu MAX LIEBERMANN: Kristina Demchenko und Marie Struß, erst 14 und 16 Jahre und schon Gewinnerinnen bei JUGEND MUSIZIERT in,  umrahmten das dicht gepackte Informationspaket des Liebermann-Vortrags.

Doch damit noch nicht genug: Heinz Buss wollte Max Liebermann lebendig werden lassen in seinem Vortrag und wie kann das besser geschehen als durch einen Schauspieler, der in dessen Rolle schlüpft? Auch diese Idee konnte realisiert werden, da der KULTURRING WITTMUND und die LANDESBÜHNE NIEDERSACHSEN seit vielen Jahren immer wieder kooperieren. Jeffrey von Laun, der dem Wittmunder Publikum in dieser Spielzeit schon in ADDAMS FAMILIY und WOYZECK begegnet ist, verkörperte den Großbürger Max Liebermann mit seinem Zylinder im gediegenen Armsessel und ließ dessen berlinische Sprache ertönen.

Dieser multimediale Vortrag kombiniert mit Musik auf dem Piano und der Querflöte und einem Liebermann-live zeigte die Grundidee des Kulturrings: Kunst und Kultur sind nicht Schubladen mit Noten, Bildern, Büchern und Szenen, sondern sie sind das Mosaik aus den Facetten all dieser Künste.

Im voll besetzten historischen Saal im Kreishaus in Wittmund gab es frenetischen Applaus.

In der Lektüre der Gäste zuhause wird in den nächsten Wochen sicher das kleine Geschenk einen Platz finden: ein Lesezeichen, das einen Ausschnitt aus Liebermanns Gemälde „Der Papageien-Mann“ zeigt.