Die im März der Pandemie zum Opfer gefallene Lesung: Heinrich Heine – eine Reise nach Italien findet am 8. November, 16.30h, in der Aula der KGS Wittmund statt. Dort können wir die Abstandsregeln einhalten und dennoch Heinrich Heines Impressionen in Italien nacherleben: „Hier in Italien ist es ja so schön, das Leiden selbst ist hier so schön, in diesen gebrochenen Marmorpalazzos klingen die Seufzer viel romantischer, als in unseren netten Ziegelhäuschen.“ So beschreibt es Heine, als er, wie viele andere Schriftsteller vor ihm, eine Reise nach Italien unternahm. Reiseberichte hatten zu seiner Zeit schon eine gewisse Tradition, aber mit seinen „Reisebildern“ erreichte die Reiseliteratur einen Höhepunkt. In der „Reise von München nach Genua“ (1830) beschreibt Heine Eindrücke seiner Italienreise im Jahr 1828, die ihn über Trient, Verona und Mailand nach Genua führt. Er schildert mit viel Empfindsamkeit Land und Leute, bisweilen urteilt er spöttisch über politische und gesellschaftliche Verhältnisse.
Stephan Schäfer, durch Lesungen bundesweit bekannt, wird dem Wittmunder Publikum Italien und Heine näherbringen, über den Hermann Kesten sagte: „„Heine ist der amüsan-teste deutsche Klassiker. Er hat alle Vorzüge eines genialen Journalisten, alle grimmigen Tugenden eines Humoristen. Er ist ein großer Lyriker. Mit dem ganzen Märchenglanz und Traumleben der Romantik blieb er der witzigste Realist der deutschen Literatur.“
Heines Betrachtungen über Italien werden von Volker Höh auf einer romantischen Gitarre zu einem Kurzurlaub der besonderen Art: Er bringt die schönsten Konzertstücke, Lieder und Tänze des romantischen Italien, gespielt auf einer Biedermeier-Gitarre von 1843, zu Gehör. In ihrem originalen Gewand interpretiert Volker Höh, einer der vielseitigsten deutschen Gitarristen, Musik von Paganini, Giuliani und Regondi bis hin zu Themen des von Heine hoch gelobten „Barbier von Sevilla“ von Rossini.
Wir bitten alle Literatur- und Musik-Fans sich zu der Veranstaltung anzumelden: Barbara.Weber@ewetel.net