Mit Heinrich Heine nach Italien

„Hier in Italien ist es ja so schön, das Leiden selbst ist hier so schön, in diesen gebrochenen Marmorpalazzos klingen die Seufzer viel romantischer, als in unseren netten Ziegelhäuschen.“ Heinrich Heine unternahm wie viele andere Schriftsteller vor ihm eine Reise nach Italien. Die Reiseberichte hatten im frühen 19. Jh. schon eine lange Tradition, aber mit Heines „Reisebildern“ erreichte die Reiseliteratur einen Höhepunkt. In der „Reise von München nach Genua“ (1830) beschreibt Heine Eindrücke seiner Italienreise im Jahr 1828, die ihn über Trient, Verona und Mailand nach Genua führt. Er schildert mit viel Empfindsamkeit Land und Leute, bisweilen urteilt er spöttisch über politische und gesellschaftliche Verhältnisse.

Zu einem Kurzurlaub der besonderen Art werden Heines Betrachtungen durch die schönsten Konzertstücke, Lieder und Tänze des romantischen Italien, gespielt auf einer Biedermeier-Gitarre von 1843. In ihrem originalen Gewand interpretiert Volker Höh, einer der vielseitigsten deutschen Gitarristen, Musik von Paganini, Giuliani und Regondi bis hin zu Themen des von Heine hoch gelobten „Barbier von Sevilla“ von Rossini.

„Heine ist der amüsanteste deutsche Klassiker. Er hat alle Vorzüge eines genialen Journalisten, alle grimmigen Tugenden eines Humoristen. Er ist ein großer Lyriker. Mit dem ganzen Märchenglanz und Traumleben der Romantik blieb er der witzigste Realist der deutschen Literatur.“ Hermann Kesten

Stephan Schäfer studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover sowie an der Bremer Hochschule für Künste. 2001 gründete er das „Kölner Künstler-Sekretariat“. Seither wurden von ihm über 500 Veranstaltungen moderiert. Seit 2006 ergänzt er diese Tätigkeit durch Lesungen. Neben Themenabenden und Autorenportraits gilt hier seine besondere Leidenschaft historischen und zeitgenössischen Reisebeschreibungen. Mit Schwerpunkten auf Ländern, Städten und Regionen gastiert Stephan Schäfer bundesweit bei Literaturgesellschaften und Reiseveranstaltern, in Bibliotheken, Buchhandlungen und Museen.
Volker Höh ist als Solist, mit Orchestern und in kammermusikalischen Besetzungen – auch als Kulturbotschafter für das Goethe-Institut – auf den internationalen Konzert- und Festivalbühnen zu Hause. Seine von der Fachkritik prämierten CD-Produktionen zeugen von stilistischer Vielfalt und differenzierter Klangästhetik. Regelmäßige Rundfunk- und Fernsehaufnahmen do-kumentieren seinen künstlerischen Rang ebenso wie zahlreiche ihm gewidmete Werke renom-mierter Komponisten. Er ist auf CD- und Film-Produktionen u.a. des RSO Frankfurt mit Dirigen-ten wie Michael Gielen, Eliahu Inbal, Dmitrij Kitajenko und Marcello Viotti zu hören.