Kulturring eröffnete die Herbst-Konzert-Saison mit „In mir klingt ein Lied“ Irina Wischnizkaja sang Lieder von Sehnsucht, Träumen und Liebe 

2-G machte es möglich: Der Kulturring hat sich seit Beginn der Pandemie auf die Fahnen geschrieben: Kultur trotz(t) Corona. Und so konnten am Sonntag Abend vollständig geimpfte Musikfreunde im historischen Saal des Kreishauses genüsslich „Chanson d’amour“ von Fauré oder „Nuit d’etoiles“ von Debussy genießen.

Die unglaubliche Kraft der Stimme Irina Wischnizkajas, die besonders in den expressiven Liedern der ersten Hälfte des Programms sogar den Blüthner-Flügel dominierte, changierte im zweiten Teil zu lyrisch-weicher Verträumtheit in Chopin „In mir klingt ein Lied“.

Doch nicht nur die überaus charmante Sängerin mit weißrussischen Wurzeln begeisterte das Publikum im fast ausverkauften historischen Saal, sondern auch das virtuose Spiel des Pianisten Olaf Wiegmann. Er begleitete nicht nur den Gesang einfühlsam und präzise, sondern bot den Gästen des Kulturrings ein kleines, virtuos präsentiertes Klavierkonzert mit den Préludes für Klavier von Chopin, dem Intermezzo A-Dur von Brahms und dem Walzer in cis-moll von Chopin.

Am Schluss durften zwei Zugaben nicht fehlen, bevor die Vorsitzende des Kulturrings Barbara Weber die Künstler und das Publikum verabschiedete: „Nun klingt tatsächlich wieder ein Lied in mir und in uns, weil es endlich hier live erklungen ist. Und die „kleine Sehnsucht“, von der die Sopranistin so melancholisch gesungen hat, sei zumindest für ihre heute Zuhörerschaft gestillt worden durch dieses erste Live-Konzert im historischen Saal seit zwei Jahren.