TRAUMWANDLER – Zu Tag, des Nachts – sanfte Vision oder bewegende Utopie, Träume durchziehen den Geist des Menschen. Die Komponisten dieses Konzertprogramms wandeln zwischen den Sphären: dem Realen und dem Reich der Fantasie. Vielleicht erklingt im Mai 1828, in einer der Gassen Wiens, aus einem der offenen Fenster, eine solche musikalische Fantasie, jene von Franz Schubert in f-Moll. Am Flügel, Schubert selbst mit seinem Freund Franz Lachner. Der Blick geht in die Vergangenheit, zu den Sommern auf Schloss Esterházy. Dort unterrichtet Schubert die schönen Töchter des Grafen, Caroline und ihre ältere Schwester Marie. Das Thema der Fantasie, die Töne C und F, ziehen sich durch das Werk – C wie Caroline und F wie Franz.
„Was anderes ist unser Leben, als eine Reihenfolge von Präludien zu jenem unbekannten Gesang, dessen erste und feierliche Note der Tod anstimmt?“ So beginnen die programmatischen Zeilen, die Franz Liszt der Orchesterpartitur von „Les Préludes“ nach Worten von Alphonse de Lamartine hinzugefügt hat. Eine rauschhaft, fast spirituelle Vision der Unendlichkeit !
Gabriel Fauré entführt den Zuhörer in die Zeit der höfischen Tänze, mit seiner Pavane Op. 50 zaubert er eine Atmosphäre einer längst vergangenen Epoche..
Das Vorspiel zum Nachmittag eines Faunes (Prélude à l´après midi d’un faune) wurde von dem fantastischen Gedicht Stéphane Mallarmés inspiriert. „Die Musik dieses Préludes verbildlicht auf sehr freie Weise Mallarmés schönes Gedicht; sie will es eigentlich gar nicht nacherzählen, sondern die verschiedenen Stimmungen erwecken, in deren Mitte die Begierden und Träume des Fauns sich entwickeln. Ermüdet davon, die furchtsamen Nymphen und scheuen Naiaden zu verfolgen, gibt er sich einem Höhepunkt der Lust hin, zu dem der Traum eines endlich erfüllten Wunsches führt: des vollkommenen Besitzes der ganzen Natur.“
„Reynaldo Hahn umarmt alle Herzen, benetzt alle Augen, in der Erregung der Bewunderung, die er weit und breit verbreitet und die uns erzittern lässt, beugt er uns alle nacheinander in einem stillen und feierlichen Wogen des Weizens im Wind.“ so Marcel Proust 1903 in der Zeitung Figaro über Hahn. Seine zauberhaft wogenden Wiegenlieder erscheinen genau ein Jahr später.
Die viersätzige Rapsodie Epagnole von Maurice Ravel gleicht einem nächtlichen Umherschweifen spanischer Klanglandschaften.
Lassen Sie sich entführen und verzaubern mit dieser traumhaften Musik in traumhafte Welten.
Karten reservieren Sie am besten per Mail: kulturringwittmund@gmail.com und überweisen vorab 15€/Mitglied, 20 €/Nicht-Mitglied
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