Nach Fontanes Gedicht „Die schönen Sterne“ erklingt nun als zweites Hörbeispiel: Walther von der Vogelweide „Under der linden“. Die deutsche Literatur erlebt im 12. und 13. Jahrhundert eine große Blütezeit mit der sog. Minnedichtung. Zunächst haben fahrende Sänger an den Adelshöfen in ihren Liedern die unerreichbaren Damen des Adels „frouwe“ mit ihren Liedern besungen, die dort thematisierte Liebe war also keine real gelebte. Mit dem heute zu hörenden Beispiel hat Walther von der Vogelweide die Minnelyrik in eine andere Richtung verändert: Die beiden Liebenden treffen sich tatsächlich und genießen ihre Zuneigung. Viel Freude beim Hören! Wir hören gern, wie unsere kleinen Literaturbeispiele Ihnen und Euch gefallen.
kulturringwittmnund@gmail.com